Die Sensation blieb aus. Der TSV Schöppenstedt wurde seiner Favoritenrolle beim Tischtennis-Relegationsturnier gerecht und tritt künftig in der Landesliga an. Die Mitbewerber SG MTV Groß Denkte/SC Atzum und Bovender SV II waren in der Groß Denkter Sporthalle Am Windhuk ebenso chancenlos wie der TSV Grasleben. Zu groß war die Überlegenheit des Vizemeisters der Bezirksoberliga Nord, der sich ausschließlich aus polnischen und moldawischen Importspielern rekrutierte.
Zum Auftakt bekam Gastgeber Denkte/Atzum die Schlagkraft der deutlich jüngeren Gegner zu spüren. Selbst das in den Punktspielen meist erfolgreiche Duo Christof Kepski/Kim-Colin Gutsmann zog nach anfänglicher 2:0-Führung gegen die Kombination Eugeniu Cosciug/Andrei Stirbu noch in fünf Sätzen den Kürzeren. Letztlich chancenlos waren Dennis Sielemann und Sascha Beer gegen Filip Lewaszkiewiecz und Michal Kuzbinski sowie Matthias Gärtner/Dirk Natusch, die gegen Igor Ni/Roman Lesnicki sogar in drei Sätzen verloren.
Kepski strapaziert die Nerven
Hoffnung keimte beim Außenseiter auf, als Kepski in einem hochklassigen Schlagabtausch den fast 30 Jahre jüngeren Cosciug mit 11:8, 20:18 und 12:10 besiegte. Besonders in Durchgang 3 strapazierte der ehemalige Regionalligaspieler die Nerven seiner Fans bis zum Bersten, als er sein 8:0-Polster komplett einbüßte und erst in der Verlängerung wieder jubeln durfte. Gute Noten verdiente sich auch Sielemann gegen die Nummer 1 der Gäste, Lewaszkiewiecz, dem er mit Topspinserien den Schneid abkaufte. Danach hatte der Landesligaabsteiger aber sein Pulver verschossen. Nur zehn Sätze gönnten die Schöppenstedter der Gutsmann-Truppe bei ihrem 9:2-Triumph.
Mit dem gleichen Resultat endete auch das Kräftemessen mit dem Vertreter der Bezirksoberliga Nord, TSV Grasleben. Die Ergebniskosmetik in dieser kaum 90-minütigen Begegnung ließen erneut Lewaszkiewicz und Mateusz Stanczuk zu. Es punkteten Cosciug/Stirbu, Lewaszkiewiecz/Stanczug, Ni/Lesnicki, Cosniug (2), Ni, Lesnicki, Stirbu und Lewaszkiewiecz.
Klare Sache gegen den Zweiten
Noch schneller beendet war das Duell mit dem späteren Zweiten, Bovender SV II – 9:1! „Da haben wir eigentlich mit größerem Widerstand gerechnet“, wunderte sich TSV-Abteilungsleiter Thomas Föniger. Nur Lesnicki kam mit dem eigenwilligen Spiel von Mykola Bezkorovaynyy nicht zurecht. „Als Filip Lewaszkiewiecz den Matchball gegen Nils Hollung verwandelte, löste sich auch die Anspannung bei unseren ansonsten zurückhaltenden Spielern“, freute sich Föniger über deren Emotionen.
Die Asse-Spielgemeinschaft muss nach der 3:9-Schlappe gegen den Bovender SV mit Platz 3 vorlieb nehmen. Als Trostpflaster diente nur der 9:1-Triumph über Grasleben. Zum besten Einzelakteur avancierte insgesamt Kepski, der immerhin 4 seiner 6 Einzel auf der Habenseite verbuchte. SG-Abteilungsleiter Christian Bührig sieht für die künftige Saison gute Chancen, „oben in der Bezirksoberliga mitzumischen“.